Frauenmuseum Bonn
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Der letzte Tag des Herbstes: Zwei Führungen am Vorabend des Winters
Der letzte Tag des Herbstes… Die Blätter, die noch an den Bäumen haften, brennen in warmem Gold, und ganz Bonn ist bereits in den vorweihnachtlichen Lichtern getaucht. Morgen ist der erste Advent. Die Atmosphäre des Abschieds vom Herbst ist erfüllt von einer stillen Feierlichkeit und der Vorfreude auf das Neue.
Die Gruppe war groß – fast 40 Personen. Unser erster Halt war das Frauen Museum, das Museum für Frauenkunst, wo uns die Gründerin selbst, die charismatische und energiegeladene Marianne Pitzen, begrüßte. Sie führte uns persönlich durch die Ausstellungsräume und erzählte uns von den Exponaten und deren Schöpferinnen.
Dieses Museum ist ein einzigartiger Ort, an dem Werke von Frauen aus der ganzen Welt ihren Raum und ihre Stimme finden. Wir sahen Arbeiten von Künstlerinnen aus Georgien, der Türkei, Deutschland… Jedes Werk ist ein Schrei der Seele, ein leises Flüstern oder eine mutige Herausforderung. Man möchte hoffen, dass eines Tages auch Werke von ukrainischen Künstlerinnen hier ausgestellt werden, denn auch sie haben viel, womit sie die Welt beeindrucken können.
Es ist erwähnenswert, dass unter den Teilnehmern der Führung auch Männer waren. Einige kamen allein, ohne Begleitung. Für mich ist es eine wahre Leistung, ein Museum für Frauenkunst zu besuchen, um die Welt der Frau durch ihre Kunst zu verstehen und zu fühlen.
Nach dem Museum machten wir einen Spaziergang durch das herbstliche Bonn. Diese Stadt, mit ihrer reichen Geschichte und bezaubernden Atmosphäre, scheint extra für gemächliche Spaziergänge in der Dämmerung geschaffen worden zu sein. Die engen Gassen, die alte Architektur und der kaum wahrnehmbare Duft von Glühwein luden dazu ein, innezuhalten und den Moment zu genießen. Morgen kommt der Winter, aber heute ist noch Zeit, dem Herbst für seine Sanftheit, seine Farben und die Begegnungen, die er uns geschenkt hat, zu danken.
Vor uns liegt eine neue Saison, neue Entdeckungen und Erfahrungen.